Freitag, 1. Juni 2018
Dienstag, 29. August 2017
Biber, Schwedler, Urban, Wingert Vinothek - Wein so nah und doch so fern!
Donnerstag, 29. Juni 2017
Weingut Irene Söngen
Jung, weiblich und erfolgreich?! –
Weingut Söngen hat erst 1994 in Hattenheim angefangen. Klaus-Georg Söngen hatte
gerade sein Diplom als Weinbau-Ingenieur in der Tasche und Irene arbeitet als
technische Zeichnerin im Maschinenbau. Glücklich war sie in diesem Beruf nicht.
Weinberge konnte man zu dieser Zeit einfach erwerben und die Trauben an die
örtliche Winzergenossenschaft verkaufen. Die Betriebsausstattung bestand aus
einer Rebschere, einem kleinen alten Weinbergstraktor und gebrauchten Geräten.
Der erste eigene Keller kam erst 1999 dazu. Heute haben die beiden 8 Hektar
Riesling und eine eigene Marke mit dem selbsterstellten Etiketten Irene Söngen.
Mädchenwein?! Limette + Grapefruit =
Frische und Klarheit
Irene Söngens Philosophie ist vom
gleichen Pragmatismus geprägt, wie ihr gesamtes Auftreten: Nein, ihre Etiketten
ziert kein Bio-Zertifikat, auch wenn sie sich dem ökologischen Anbau
verpflichtet fühlt. In aller Regel kein Einsatz chemischer Pestizide, Handlese
und möglichst ohne Zugabe von Reinzuchthefen. Für den worst case sieht sie es
aber als existenziell an, auf konventionelle Mittel zurückgreifen zu können,
wenn es die Situation erfordert, z.B. um ihre Ernte retten oder auch in
schwierigen Jahrgängen qualitativ hochwertigen Wein ausbauen zu können. Ihre
authentische Leidenschaft bei der Ausführung lässt keine Zweifel an ihrer
Überzeugung am ökologischem Weinbau zurück. Sie macht den Eindruck einer
bodenständigen, überaus bescheidenen und pragmatischen Winzerin, die sich mit viel
Leidenschaft einem möglichst nachhaltigen Weinbau verpflichtet fühlt und dabei
höchstmögliche Qualität anstrebt.
Irene Söngens Riesling Kabinett stammt von
unterschiedlichen Lagen um Hattenheim und Hallgarten und werden im Stahltank
ausgebaut. Irene Söngens Rieslinge schmecken glasklar, knackfrisch und rein,
machen gute Laune und "schädelt" nicht! „In der Nase ist dieser Wein
sehr klar, sehr fruchtbetont, aber es steht keine Frucht besonders im
Vordergrund“, sagt Söngen selbst über ihre Wein.
Am Gaumen sieht das schon etwas
anders aus. Hier stehen deutlich säurehaltige Früchte im Vordergrund, Aromen
von Limette und Grapefruit geben dem Wein eine enorme Frische und Klarheit.
Feine Süßlichkeit schmiert den Trinkfluss. Der Abgang
ist für einen Wein dieser günstigen Preisklasse sehr lang. „Dabei machen Frauen
ihrer Meinung nach durchaus anders Wein als Männer“, sagt sie: „Frauen schauen
halt mehr nach den Blümchen. Die Männer wollen immer Traktor fahren. Die sind
so technisch“, meint Söngen und gibt ein Beispiel: „Viele meiner männlichen
Kollegen bringen ihren Jungwein erstmal ins Labor. Dann bekommen sie ein
Papier, auf dem steht, was drin ist, wie hoch die Säure ist und mehr. Dann
entscheiden sie, was sie im Keller machen. Wir probieren und entscheiden selber“.
Mein Tip: Leichtwein zum schnell mal
eine Flasche Wegtrinken!!!Das Weingut
Das Weingut steht im Weinberg und
wirkt irgendwie nackt, weil es aus rohem Metall besteht, davor ein großer
Parkplatz, der mit grobem Schotter bedeckt ist mit Blick auf das Schwimmbad von
Hallgarten. Ein Schild, dass auf den Besitzer hinweist, ist nicht zu erkennen.
Keine Anzeichen dafür, dass hier Wein gemacht oder verkauft wird. Rheingau-Romantik
sieht definitiv anders aus!
Irene
Söngen Weine ist der neue Rheingau. Mehr ran geschlichen als gefördert oder vom
Weinbauverband gewünscht. Fernab von einer Preispolitik, die einem die
Zornesröte ins Gesicht treibt. Fernab von allem, was man für gewöhnlich im
Rheingau der ewig Gestrigen verortet sonst findet. Keine ernstzunehmende
Website, kein Social Media – nichts. Wer die Weine von Irene Söngen
kennenlernen will muß in den stationären Weinhandel. Auf ihrem Weingut gibt es Stahltanks und Sekt Rütteltische,
aber nicht einmal eine Bank zu sitzen oder irgendetwas was in Richtung
Weinverkostung geht – Weinbau pur eben!
Sonntag, 2. Oktober 2016
Dienstag, 17. November 2015
Best
of Hessen – Galadinner der Sieger
Kulinarisches Highlight mit den sechs Landessiegern der
Hessischen Landeswein-und sektprämierung
Erstmalig
präsentierte die Rheingauer Weinwerbung GmbH in Zusammenarbeit mit dem
Schlosshotel Reinhartshausen die Siegerweine der Hessischen Landesprämierung in
neuer Form:
Am
Samstag, den 14. November 2015 wurden die 6 Siegerweine der Hessischen
Landesprämierung zu 6 ausgesuchten Gängen im Schlosshotel Reinhartshausen
serviert.
Im
festlichen Rahmen im Ballsaal von Schloss Reinhartshausen gelang es dem Chef de
Cuisine Florian Hirschmann mit außergewöhnlichen Geschmacksvariationen, die
Riesling- und Spätburgunder- Weine sowie einen Riesling Sekt, gelungen zu
kombinieren.
Louisa
Follrich, die Rheingauer Weinkönigin, führte charmant und fachkundig durch den
Abend. Die beteiligten Winzer sprachen zu ihren Weinen die Philosophie ihrer
Weingüter an, während Florian Hirschmann die geschmackliche Kombination
zwischen Speisen und Weinen beschrieb.
Sechs
Mal präsentierte Florian Hirschmann mit seinem Team des Hotel Schloss
Reinhartshausen Speisenkombinationen auf höchstem Niveau, die mit den Weinen
der Landessieger perfekt harmonierten.
„Wir
wollten die Leistung der Winzer hervorheben und den Gästen die hessischen
Spitzenweine und Spitzenküche in besonderen Weise präsentieren. In
Zusammenarbeit mit Schlosshotel Reinhartshausen ist uns dies gelungen“, betont
Peter Seyffardt, Präsident des Rheingauer Weinbauverbandes.
Der
lang anhaltender Applaus aller Teilnehmer für Wein, Küche und Moderation, waren
der Endpunkt eines gelungenen Abends, im Dialog zwischen Speisen und Rheingauer
Wein auf höchstem Niveau.
„In
Zusammenarbeit mit unseren Sponsoren Selters, Schott Zwiesel, Deutsche See, den
Landessiegerweinen der Weingüter Stefan Molitor, Schreiber, Joachim Flick,
Klaus Flick, Weinhof Martin, Winzer von Erbach und dem Digestif aus dem Weingut
Prinz von Hessen wurde diese hochkarätige Veranstaltung ein besonderer Abend,
so Seyffardt weiter.
Zuvor
hatten die Gäste und Besucher die Möglichkeit an einer Verkostung in der
Kelterhalle des Schlosshotel Reinhartshausen teilzunehmen und neben den
Landessiegern der Hessischen Landeswein- und sektprämierung auch die
Staatsehrenpreisträger mit einem ausgewählten Sortiment kennen zu lernen.
Dienstag, 12. März 2013
Yahoo folgt Google - Moderne Arbeitswelten?
Rückschritt ins 19. Jahrhundert - oder eine dringende Maßnahme zur
Wiederbelebung von Yahoo? Marissa Mayer, die neue Chefin des Internetkonzerns,
holt alle Mitarbeiter vom Home Office zurück in die Firmenzentrale. Es ist
nicht das erste Mal, daß das Pendel zurückschlägt. Seit Peter Sellers in den
70iger Jahren verkündete, daß der Weg und nicht das Ergebnis der Schlüssel zum
langfristigen Erfolg für Unternehmen ist steht auch der Arbeitsplatz in der
Diskussion. Aber was ist passiert?
Es sind diesmal
nicht die Kostenrechner und Excelsheet-Produzenten, die die Diskussion des
Arbeitsplatzes, wie in den letzten Jahren, bestimmen: Gute Mitarbeiter sitzen
beim Kunden oder Zuhause, wo sie weniger kosten und immer erreichbar sind. Man
nennt es Freiheit! Nein, schlicht der Erfolg von Google zwingt zum Umdenken. Der kokonartige Google-Campus mit kostenlosem Essen und
Dienstleistungen wie Reinigung oder Schuhreparaturen lässt die Grenze zwischen
Privatem und Beruflichem verschwimmen, um die Mitarbeiter möglichst lange am
Arbeitsplatz zu halten: Die Firma kümmert sich doch um alles, warum willst du
überhaupt nach Hause gehen?".
Mensch da schreibe ich über die
Digital Nomaden und da fällt mir Yahoo in den Rücken. Raymond Fisman, Professor
an der Columbia Business School, findet
das nachvollziehbar: "Das
ist das richtige Signal von einer Chefin, die einen der größten Krisenfälle des
Internets wieder auf die Beine bringen will", schreibt er auf cnn.com. Die
Kommunikation von Angesicht zu Angesicht findet der
Organisationswissenschaftler unersetzlich. Allerdings könne es sein, dass die
Maßnahme nicht für alle Yahoo-Mitarbeiter geeignet sei: "Viele von ihnen
arbeiten im Kundenservice und dürften zu Innovationen im Konzern ohnehin wenig
beitragen."
Und schon kommt aus Deutschland die
Weise, dass Heimarbeit für Eltern nicht unbedingt vorteilhaft sei: "Ein
geregelter Arbeitstag lässt sich mitunter besser mit Familienaufgaben
kombinieren als ständige Erreichbarkeit."
Und bei Google: Rüschensofas, U-Boot-Türen
und überall Union Jacks: Die Innenausstattung der renovierten London-Zentrale
von Google ist ein irrwitziger Stilmix. Die Sofas und die selbst bewirtschafteten Gärten sind ein
zentraler Bestandteil des Konzepts. Auf solche Bereiche kommt es an, wenn man
eine intelligente Strategie für die Gestaltung von Arbeitsplätzen verfolgt. Im
Google Headquarter in London arbeiten 1250 Leute. Jeder von denen hat einen
eigenen Arbeitsplatz - und darüber hinaus gibt es 1250 gemeinsam nutzbare
Plätze, also Sitzgruppen unterschiedlichster Größe, wo man sich mit Kollegen
zusammensetzen kann. So viele Plätze pro Mitarbeiter gibt es nirgendwo sonst.
Normalerweise haben große Unternehmen solche Gemeinschaftsplätze vielleicht für
jeden vierten Mitarbeiter. Das ist ja gerade das Kluge an dem Konzept: Wenn die
Leute entspannt sind, arbeiten sie effektiver.
Aber mir ist das alles doch sehr
fern: Produktionsstätte werden zu Lifestyle-Zentrale umgemodelt. Man muss nicht
am Strand hocken, wenn das Büro die Oase ist, ohne lästige Sandkörner zwischen
den Tasten, die das Programmieren erschweren - das scheint das Mantra der
nordkalifornischen Aufsteiger, die damit ihre Mitarbeiter so lange wie möglich
am Arbeitsplatz halten wollen. Selbstredend ist das im Interesse der
Unternehmen - und damit auch einer Yahoo-Chefin. Aber davon sind wir
Normalsterblichen doch alles sehr entfernt
Bruce Springsteen - Spirit in the Night - Live 1973 in Los Angeles
Warum ist es am Anfang immer am schönsten!
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